Abhängig von Wind oder Sonne unterliegt die regenerative Stromerzeugung starken, untertägigen Leistungsschwankungen und auch der Stromverbrauch variiert je nach Tageszeit. Diese Schwankungen aufzufangen und auszugleichen ermöglichen intelligente, hoch-flexible Speichersysteme. Dafür kommen insbesondere Batterie-Speicher mit ihrer hohen Leistungsdynamik in Frage. So kann die Netz-Integration von steigenden Anteilen Erneuerbarer Energien verbessert und die Abhängigkeit von fossilen Kraftwerken reduziert werden.
Ein einzigartiger hybrider Batteriespeicher in einer Leistungsklasse von fünf Megawatt (MW) wurde in Aachen errichtet. M5BAT verbindet unterschiedliche Batterie-Technologien, die sekunden-, minuten- oder stundenlange Speicherkapazitäten optimal miteinander verknüpfen. Dabei ist der Speicher für eine Gesamt-Speicherkapazität von ca. 5 Megawattstunden (MWh) ausgelegt. Die Anwendungsfelder dieses hochleistungsfähigen und modularen Systems sind vielfältig und standortunabhängig und ermöglichen somit die Integration Erneuerbarer Energien. Das Projekt M5BAT konzentriert sich im ersten Schritt auf zwei Faktoren:
Der Baubeginn des Batteriegroßspeichers startete im August 2015, die Inbetriebnahme ist am 08.09.2016 erfolgt. Seitdem ist das Batteriesystem mit dem örtlichen Mittelspannungsnetz verbunden und wird zum Ausgleich der Energieversorgung genutzt. Während dieser Zeit wird auch der Handel der Kapazitäten in Echtzeit am Energiemarkt getestet. Gemeinsam investieren die Projektpartner 11,4 Millionen Euro in die Entwicklung und Erprobung dieses weltweit einmaligen Batterie-Speichers. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 6,7 Millionen Euro.
Regelleistung wird zur Kompensation benötigt, wenn der tatsächliche Strombedarf nicht dem erwarteten Stromangebot entspricht.